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HPV-assoziierte Oropharynxkarzinome: Update zu Diagnose und Management

In den vergangenen Jahren konnte auch in der Schweiz eine Zunahme von Plattenepithelkarzinomen im Oropharynx festgestellt werden. Schon seit mehr als zwanzig Jahren wird ein Zusammenhang zwischen einer Infektion mit Hochrisikotypen des humanen Papillomvirus (HR-HPV) und der Entstehung von Oropharynxkarzinomen (OPSCC) vermutet. Vor allem bei jüngeren Patienten ohne die Risikofaktoren Rauchen und Alkoholkonsum wird eine erhöhte Prävalenz dieser Tumoren festgestellt. HPV-assoziierte Karzinome entstehen hauptsächlich im lymphatischen Gewebe des Oropharynx und stellen klinisch und molekularbiologisch eine eigenständige Entität dar. Sie zeigen ein signifikant besseres Therapieansprechen und haben eine bessere Prognose im Vergleich zu den noxenassoziierten Tumoren, unabhängig von der durchgeführten Therapie. Vermutet wird eine vergleichbare Tumorentstehung wie beim Zervixkarzinom über Vorstufenläsionen bis zum invasiven Karzinom. Bisher wurden aber im Pharynx keine HPV-assoziierten Vorstufen gefunden. Das in der Zervix etablierte weltweite Screeningprogramm hat zu einer signifikanten Reduktion der Inzidenz von Zervixkarzinomen geführt, sodass der Anteil HPVassoziierter Tumoren im Oropharynx die Zahl derer in der Zervix überschreiten wird. Seit 2017 ist eine immunhistochemisch nachweisbare Überexpression des Zellzyklusproteins p16 als Surrogatmarker für HPV ein entscheidender Faktor bei der Tumor-Klassifikation des Oropharynxkarzinoms. Eine klare, international gültige Definition eines HPV-assoziierten Tumors fehlt aber bisher. Die alleinige Detektion von HPV-DNA oder der isolierte Einsatz der p16-Immunhistochemie im Tumorgewebe weisen eine ungenügende Sensitivität und Spezifität auf. Die Kombination dieser Parameter erhöht die Zuverlässigkeit im Vergleich zum Goldstandard RNA. Eine für die Diagnostik valide Alternative ist der serologische Nachweis von Antikörpern gegen HPV-Onkoproteine, der sich auch als prädiktiver und prognostischer Marker zu bewähren scheint.

Lesen Sie meinen Artikel, erschienen in «Praxis» 2020

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